Mein Urgroßvater, der Maler Otto Lange

Otto Lange wurde 1878 in Sömmerda geboren. Der Lehrerberuf führte ihn nach Nordhausen, wo er seine Wahlheimat fand. Bis zu seinem Tode 1956 war er mit dieser Stadt fest verwurzelt als Maler der engeren und weiteren Heimat. Auf zahlreichen Ausstellungen vor und nach dem zweiten Weltkrieg stießen die Aquarelle, Federzeichnungen und Ölgemälde Otto Langes bei einem breiten Kreis auf Interesse, Aufmerksamkeit und Anerkennung.Otto Lange ist auch nach über 60 Jahren in seiner Wahlheimat nicht vergessen.

Seine Bilder, die das alte Nordhausen zeigen, seine Landschaften, die hinausführen in die kleinen Dörfer, seine Harzstudien, Beweise tiefer Empfindsamkeit, zeugen nicht nur von zeichnerischen Können, sondern beeindrucken vor allem durch die starke Leuchtkraft ihrer Farben. Aber auch Hiddensee, die Alpenregion und Heidelandschaften gehörten zu seinem Repertoire sowie Städte und Landschaften quer durch Deutschland als Bleistiftzeichnungen.

Die Stärke des unbestreitbar großen künstlerischen Talents Otto Langes lag aber auf dem Gebiet der Porträtmalerei. Genaue Beobachtungsgabe, Menschenkenntnis und den Blick fürs Detail kennzeichnen die realitätsnahen Porträts.

Viel wusste ich nicht von meinem Urgroßvater Otto Lange, als mir zufällig der „Nordhäuser Roland“ vom November 1956, herausgegeben vom Nordhäuser Kulturbund und die „Nordhäuser Nachrichten“ - 15. Jahrgang, 3. Quartal vom 1. September 2006 mit Artikeln von Kurt Kohlmann und Rainer Hellberg in die Hände fielen. Deshalb begann ich nachzuforschen und Spurensuche zu betreiben.

Aus kleinen Schritten setzte sich für mich langsam ein Mosaik zusammen, aus dem sich für mich das Lebensbild meines Urgroßvaters ergab, und ich fand auch Gemeinsamkeiten.

Zwar malte ich die Natur nicht, aber ich fotografierte sie. Und in der Auseinandersetzung mit der Natur entstand auch Lyrik. Ich liebe das Meer, den Strand und die Bäume – also ebenfalls Parallelen. So entstand mein Wunsch, Kreatives in Wort und Bild zu bewahren.

Im Gedenken an meine Eltern Christa und Rolf Schmid sowie meiner Großeltern und Urgroßeltern – dass etwas bliebe.

Angelika Tutka
September 2015

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